Ausbildung beim THW nimmt wieder Fahrt auf

Der Technische Zug übt in altem Pennymarkt in Lehrte

Zu Beginn des Dienstabends überreichte der Ortsbeauftragte, Marc Kulisch, der neuen Gruppenführerin der Bergungsgruppe, Miriam Herrmann, ihre Berufungsurkunde. Eine weitere Berufungsurkunde wurde dem neuen Beauftragten für die Öffentlichkeitsarbeit, Rainer Lange, überreicht.

Doch nun zum Ausbildungsthema für den Dienstabend: Retten aus Trümmern. Bei der Bergung von Verschütteten ist es oft nicht möglich, direkt an diese zu gelangen. Um eine Bergung dennoch durchzuführen, ist es erforderlich, zusätzlich gesicherte Zugänge zu schaffen. Dazu müssen in der Regel auch Trümmer aus Beton, Eisen, Stein und Holz bearbeitet oder durchtrennt werden.In diesem Zusammenhang war ein Mauerdurchbruch und zwar durch Ziegelmauerwerk erforderlich, um an die angenommenen Verschütteten zu gelangen. Durchbrüche an Decken, Außen-, Keller- oder Erdgeschossmauern werden dann notwendig, wenn ein Eindringen an anderer Stelle nicht möglich ist.

Bei dem Durchbrechen von Ziegelmauerwerk ist folgendes zu beachten:

• zu durchbrechende Wand auf Tragfähigkeit kontrollieren (Mauerrisse, Belastung der Wand durch Rutschflächen).

• Stets mit Schutzhelm, Schutzbrille und Schutzhandschuhen arbeiten!

• Durchbrüche so anlegen, dass die Arbeiten ohne Behinderung vonstattengehen, das Durchsteigen ohne Anstrengung möglich ist und der Durchbruch nach Bedarf nach unten erweitert werden kann.

• Die ersten Steine grundsätzlich vorsichtig lösen und auf jeden Fall vermeiden, dass das Material in den Raum hinter die Mauer fällt (Verletzungsgefahr für dort befindliche Personen!)

• Mauerdurchbrüche nach oben stets dachförmig gestalten.

• Das Durchbrechen von Mauern mit Aufbrechhämmern ist nur dann zulässig, wenn davon ausgegangen werden kann, dass das Mauerwerk durch die Erschütterung nicht in Mitleidenschaft gezogen wird.

• Zu Beginn wird als erster Stein der mittlere Stein des Durchbruchs entfernt. Anschließend werden die anderen Steine der betreffenden Reihe entfernt. Danach abwechselnd die untere und dann die obere Reihe, bis der erforderliche Durchmesser erreicht ist.

Bei der Fachausbildung am 23.09.2020 wurden durch den Technischen Zug Motortrennschleifer, Bohr- und Aufbruchhammer und letztlich Hammer und Meißel eingesetzt. Vor Ort wurde auch ein Teil der Grundausbildung für die Helferanwärter fortgesetzt, und zwar in der Gesteinsbearbeitung.

Fazit: Ein rundum gelungener Ausbildung- und Übungsabend.


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