17.10.2015, von Miriam Herrmann

THW Lehrte bei Gefahrgutunfall auf der A2 im Einsatz

Zu einem Gefahrgutunfall auf der Bundesautobahn 2 zwischen Hämelerwald und Lehrte ist am Abend des 16.10.2015 das THW Lehrte alarmiert worden.

Ein LKW ist in einen auf dem Standstreifen stehenden Sattelzug gefahren, und hat dabei sowohl den Auflieger als auch die Ladung des Liegengebliebenen beschädigt. Dabei trat etwa die Hälfte eines 1000l-Behälters aus und lief auf die Fahrbahn, ein weiterer wurde leicht beschädigt. Der ABC-Zug Hannover-Ost der Feuerwehr rückte zum Großeinsatz aus und forderte das THW Lehrte mit dem Gabelstapler zur Bergung der defekten Behälter an.

Der Technische Zug rückte mit dem Zugtrupp-MTW und dem MLW3 sowie dem Gabelstapler auf Tieflader in Gruppenstärke zu dem Einsatz aus. Da zunächst unklar war, ob weitere Atemschutzgeräteträger und CSA-Träger -vier Lehrter THW-Helfer wurden in den letzten Jahren vom ABC-Zug dazu ausgebildet- benötigt werden, wurde in der Unterkunft der GKW1 mit Gruppenstärke vorgehalten.

Nachdem zunächst angenommen wurde, dass es sich in den Gefäßen um das krebserregende Formaldehyd handelte stellte sich im Laufe des Einsatzes heraus, dass in den Behältern eine 5-prozentige Phenollösung mit 1% Formaldehyd transportiert wurde.

Dadurch wurde die Bergung der defekten Behälter erschwert. Formaldehyd lässt sich mit Wasser verdünnen. Wenn die harzartige Phenollösung allerdings mit Wasser in Kontakt kommt, wird diese glatter als Eis und lässt sich auch nur schwer von kontaminiertem Gerät entfernen.

Nach einer Einweisung des Einsatzleiters der Feuerwehr und entsprechenden Absprachen zwischen den eingesetzten Feuerwehrkameraden und den zwei Staplerfahrern, die bei ihrer Arbeit schweren Atemschutz tragen mussten, wurden die Behälter sicher geborgen.

Der Einsatz war am darauf folgenden Samstag gegen 9 Uhr beendet.

Die Autobahn blieb wegen umfangreicher Reinigungsarbeiten der Fahrbahn bis Samstagmittag gesperrt.

Siehe auch:

www.ndr.de/nachrichten/niedersachsen/braunschweig_harz_goettingen/Wieder-freie-Fahrt-nach-Chemieunfall-auf-A-2,stau640.html


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