Lehrte/Hannover/Scheuen. Das Thema Flüchtlinge beschäftigt derzeit viele Menschen und Organisationen. Das Technische Hilfswerk bildet dabei keine Ausnahme. Der Ortsverband Lehrte hat jetzt beim Aufbau zweier neuer Flüchtlingslager mitgeholfen.
Die größere Aufgabe lag dabei in Hannover, wo Flüchtlinge bei der Zentralen Polizeidirektion (ZPD) in der Tannenbergallee unterkommen. „Hier waren die Kernaufgaben des THW gefragt“, erklärt Lehrtes Ortsbeauftragter Andreas Flörke. Dazu gehört die Planung eines Zeltcamps: „Wir beraten zum Aufbau und der Infrastruktur eines solchen Camps.“
Die Betreiber des Flüchtlingslagers, die Johanniter-Unfall-Hilfe, hat die Katastrophenschützer ebenfalls um Unterstützung gebeten. So haben die Lehrter dafür gesorgt, dass der Strom von der vom Ortsverband Hannover gelegten Anschlussstelle im Camp verteilt wurde. Dafür bauten die Helfer ein sogenanntes Einsatzgerüstsystem als Brücke für Versorgungskabel auf. Außerdem half die sogenannte Infrastrukturgruppe bei der Einrichtung von Duschen, Waschmaschinen und der Küche. Rund zwei Dutzend Lehrter waren an drei Tagen in Hannover beschäftigt.
Beim Flüchtlingscamp, das gerade im Celler Ortsteil Scheuen entstanden ist, war das Lehrter THW weniger mit manueller Tatkraft als mit logistischer Unterstützung gefragt. Für die 280 Ehrenamtlichen des Malteser Hilfsdienstes, der Feuerwehr und des THW erstellte die Führungsgruppe aus Lehrte eine Einsatzleitung, sodass über Funk, Draht oder Fax reibungslos kommuniziert werden kann. Dort waren 16 Lehrter Helfer im Einsatz.
Ob sich diese Einsätze demnächst wiederholen werden, stehe noch nicht fest, meint Flörke. „Aber wenn wir angefordert werden, sind wir im Rahmen unserer Möglichkeiten da.“ Sein Fazit für die bisherigen Einsätze ist ein positives: „Mich hat beeindruckt, wie reibungslos alle Hilfsorganisationen zusammengearbeitet haben.“
Artikel: Michael Schütz, Hannoversche Allgemeine Zeitung - Anzeiger für Lehrte und Burgdorf
Fotos: Pierre Graser, THW Hannover