Fernmeldeübung: THW Lehrte übt Bau behelfsmäßiger Kommunikationsnetze

Übung dient auch der Weiterentwicklung des Zivilschutzes

Mehr als 40 Kilometer Fernmeldekabel haben über 40 Einsatzkräfte des Ortsverbandes Lehrte des Technischen Hilfswerks (THW) gemeinsam mit THW-Kräften aus weiteren 24 Ortsverbänden aus ganz Deutschland vom 10. bis 12. Mai 2024 in Lehrte bei Hannover bei der Übung „HEROS `24" verlegt. Die Helferinnen und Helfer übten, wie die Kommunikationswege zu wichtigen Einrichtungen gesichert werden können, wenn die lokalen Netzte ausfallen.

Wenn aufgrund unbekannter Ursachen die Strom- und Kommunikationsnetze ausfallen, ist Kommunikation oft nur noch über Satelliten oder Boten möglich. Um für solche Fälle gewappnet zu sein, bauten 25 Fachgruppen Kommunikation des THW-Fachzuges Führung/Kommunikation aus 12 Bundesländern ein autarkes Kommunikationsnetz auf. Das Netz verband über 30 Strecken  zehn Endpunkte miteinander.

Während der Übung „HEROS´24" konnten Vertreter des Landesverbandes Bremen, Niedersachsen, sowie Vertreter aus Politik und Katastrophenschutz beobachten, wie die Helferinnen und Helfer über 40 Kilometer Kabel verlegten. Bei Großschadenslagen ist das Zusammenspiel vieler Bautrupps erforderlich und muss daher regelmäßig geübt werden. Das geeignete Gelände wurde im Vorfeld der Übung durch die Ortsverbände Lehrte, Osterode und Lübeck erkundet, die auch die Übung unterstützten. Alle Aufgabenstellungen beinhalteten Hoch- und Tiefbau. Bewertet wurden die Art und Durchführung der Verlegung, das taktische Vorgehen der einzelnen Trupps, die Auftragserteilung, die Zusammenarbeit der Helfenden und die Rückmeldungen an die Leitstellen. „Heros ´24“ - maßgeblich geplant und durchgeführt durch das THW Lehrte - gehört zur Ausbildung der Fernmeldetrupps.

Alina Ralle, Übungsleiterin und Zugführerin vom THW Lehrte:  „Die Umsetzung klapp gut. Und es macht allen viel Spaß. Ich bin sehr zufrieden zu sehen, dass die Planung gut funktioniert hat und die Bautrupps die Planung Realität werden lassen. Auch das Bauen der insgesamt über 40 Kilometer Netz ist kein Standard und auch für die Helferinnen und Helferinnen eine Herausforderung und die Chance ihre Ausbildung auf den Prüfstand zu stellen.“ Für sich nimmt sie mit, „dass wir zusammen viel schaffen können und dass man sich aufeinander verlassen kann.“ Was die Zugführerin besonders erfreut hat, ist „es geschafft zu haben Fernmeldetrupps aus fast allen Bundesländern hier in Lehrte dabei zu haben. Diese große Resonanz hat mich beeindruckt.“

Die Fernmeldetrupps, die für die Verlegung von Feldkabeln zuständig sind, gehören zur Fachgruppe Kommunikation. Der Feldkabelbau dient der behelfsmäßigen Verbindung von Telefonen, die über eine Zentrale miteinander verbunden werden können. Diese Teileinheit kommt bei Großschadensereignissen, Katastrophen oder im Zivilschutz zum Einsatz, bei denen die Telefon- und/oder Funkverbindungen entweder vollständig zusammengebrochen sind oder nicht ausreichen. Über sowie unter Straßen und Schienen, Flüssen und freies Gelände hinweg müssen die Leitungen über zum Teil sehr lange Strecken so verlegt werden, dass niemand gefährdet wird, aber auch Fahrzeuge aller Art nicht behindert werden. Durch die im Ortsverband Lehrte vorhandene Fachgruppe ist so nicht nur die Unterstützung im regionalen Bereich möglich, sondern auch bei Großschadenslagen.

Mehrere erfahrene THW-Expertinnen und -Experten gaben den ehrenamtlichen Helferinnen und Helfern wertvolle Hinweise und Tipps, die die Qualität der Ausbildung weiter verbessern soll.

Neben den Einsatzkräften konnte auch die Jugend des THW ihre Erfahrungen mit dem Bau von Fernmeldeleitungen erweitern. Sie bauten selbständig unter Anleitung durch kompetente Helferinnen und Helfer des THW Lehrte mehre Leitungsabschnitte im Laufe der Übung. So bereiteten sich die Jugendlichen auf die spätere Tätigkeit vor.

Des Weiteren übte ein Teil der Fachgruppe Kommunikation des THW Lehrte die Herstellung von Richtfunkverbindungen unter Nutzung des sog. Mastkraftwagens. Fachgruppen Kommunikation diesen Typs gibt es insgesamt acht Mal im Bundesgebiet.

Unterstützung erhielt die Übung durch die Technische Einsatzleitung Hannover, die im Katastrophenfall Einsätze führen kann.

Das THW ist die ehrenamtlich getragene Einsatzorganisation des Bundes. Das Engagement der bundesweit mehr als 88.000 Freiwilligen bildet die Grundlage für die Arbeit des THW im Bevölkerungsschutz. Mit seinen Fachleuten, seiner Technik und seinen Erfahrungen ist das THW im Auftrag der Bundesregierung weltweit gefragt, wenn Notlagen dies erfordern. Neben bilateralen Hilfen gehören dazu auch technische und logistische Aufgaben im Rahmen des Katastrophenschutzverfahrens der Europäischen Union sowie im Auftrag von UN-Organisationen.


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Führungsgehilfen-Ausbildung am Ausbildungszentrum Hoya

Hoya, 20.02.2022. Einsatzkräfte vom Technischen Hilfswerk (THW) führen eine umfassende Ausbildung zur Qualifikation zum Führungsgehilfen im Ausbildungszentrum Hoya durch. Angehende Führungsgehilfen und Führungsgehilfinnen aus mehreren THW-Landesverbänden sowie Gäste nahmen an der Wochenendausbildung teil.

Das Wochenende bildete den ersten Teil einer dreiteiligen Ausbildung im Jahr 2022. Die Ausbildungsreihe wird bereits ein viertes Mal durchgeführt. In den Vorjahren erlangten auf diesem Wege bereits etwa 60 Einsatzkräfte des THW die Qualifikation. Führungsgehilfen und Führungsgehilfinnen arbeiten in einer THW-Führungsstelle. Sie unterstützen insbesondere bei der Führung der Lagekarte, des Einsatztagebuches und der Personalübersicht. Das Ausbildungsteam des THW-Landesverbands Bremen, Niedersachsen bestehend aus Helfern und Helferinnen der THW Ortsverbände Osterode und Lehrte führte durch die verschiedenen Themenbereiche. Diese umfassten folgende Themenblöcke, die theoretisch und praktisch durchgeführt wurden.

  • Aufgaben und Aufbauorganisation der THW-Führungsstelle
  • Aufgaben der Sachgebiete und der Führungsgehilfen einer THW-Führungsstelle
  • Einheiten des THW und der anderen Partner des Bevölkerungsschutzes
  • Verwendung von taktischen Zeichen
  • Erstellung der Skizzen von Schadenstellen
  • Einführung in die Personalübersicht des Sachgebiet 1
  • Aufbau und Ausstattung der Führungsstelle (Führungs- und Kommunikationskraftwagen und Anhänger Führung/Lage), Besetzung.

Die Teilnehmerinnen und Teilnehmer waren Einsatzkräfte der Fachzüge Führung und Kommunikation sowie Betriebspersonal des Bereitstellungsraumes 500 Nord des THW aus den THW-Länderverbänden Bremen, Niedersachsen sowie Hamburg, Mecklenburg-Vorpommern, Schleswig-Holstein. Als Gäste nahmen außerdem Angehörige der THW-Leitung, des Ausbildungszentrums Hoya sowie der Technischen Einsatzleitung der Region Hannover teil.

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Aus Licht werden Daten

Eine Aufgabe der Fachgruppe Führung und Kommunikation ist die Herstellung von leitergebundenen und nichtleitergebundenen temporären Kommunikationsverbindungen.

 Die Fachgruppe Führung und Kommunikation des Ortsverbandes Lehrte führte vom 29. - 31.03.2019 eine standortverlagerte Ausbildung am THW Ausbildungszentrum Hoya durch.

Erprobt wurde die Einrichtung und der Betrieb von Kommunikation über Lichtwellenleitern. Hierbei handelt es sich um eine Technik, die neu im THW ist. Über eine Länge von insgesamt 6 km wurden Lichtwellenleiter verlegt. Aufgrund der Empfindlichkeit der Lichtwellenleiter hat die Verlegung unter Berücksichtigung besonderer Parameter zu erfolgen. Beim anschließenden Test der Verbindung wurde die zur Verfügung stehende Bandbreite von 100 Mbit/s zur Daten, Sprach- und Videokommunikation genutzt. Des Weiteren wurde die Kommunikation per Voice over IP über Lichtwellenleiter erprobt.

Die Führungskräfte der Fachgruppe führten parallel dazu anhand eines fiktiven Flugunfalls in der Region Hannover eine Planübung durch. Eine weiträumige Schadenlage musste koordiniert und abgearbeitet werden. Schwerpunkte waren

  • die Darstellung der Lage auf der Lagekarte sowie
  • die Übersicht der Personal- und Einheitenstärke.

- siehe auch die folgenden Aufnahmen

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