Bungee Run
Am 18.11.2024 war es soweit: Das neue Bungee Run konnte eingeweiht werden.
Dieses beeindruckende Spielgerät, das bei den Jugendlichen bereits jetzt für Begeisterung sorgt, wird zukünftig vor allem für die Öffentlichkeitsarbeit und Jugendveranstaltungen genutzt. Gleichzeitig verspricht es jede Menge Spaß für die jungen Mitglieder des Technischen Hilfswerks Lehrte.
Der Bungee Run ist ein aufblasbares Großspielgerät, das ähnlich wie eine Hüpfburg funktioniert, jedoch eine besondere Herausforderung bereithält. Die Teilnehmer versuchen, gegen die Kraft eines an ihrem Hüftgurt befestigten Gummiseils eine möglichst weite Strecke zurückzulegen. Das etwa 3×10 Meter große Modul, das im zusammengepackten Zustand kaum mehr Platz als eine Palette benötigt, ist robust und langlebig konzipiert. Die Anschaffungskosten von rund 5.500 Euro wurden durch großzügige Spenden und Unterstützungen ermöglicht. Der größte Teil der Kosten wurde durch verschiedene Sponsoren gedeckt. So flossen Ortsratsmittel der Stadt Lehrte, Gelder aus dem Förderwettbewerb "Vereinsliebe" der Volksbank Hildesheim-Lehrte-Pattensen sowie Einzelspenden über das Crowdfunding-Projekt der Volksbank - welche durch das Institut noch verdoppelt wurden - in die Finanzierung ein.
"Wir waren total überwältigt, wie viele kleinere Einzelspenden wir bekommen haben", freute sich Fantine Lehnen, Projektleiter der Anschaffung.
Die Jugendlichen testeten das Modul ausgiebig und zeigten sich begeistert von der neuen Attraktion. "Der Bungee Run ist ein großer Gewinn für unsere Öffentlichkeitsarbeit und wird bei Stadtfesten, Jugendwettkämpfen oder Zeltlagern sicherlich ein Highlight sein", erklärte Fantine Lehnen. Neben seiner Funktion als Publikumsmagnet wie beispielsweise dem Lehrter Stadtfest soll das Gerät auch bei Landes- und Bundeszeltlagern dabei sein.
Kletterturm
Wie alles begann
Im Technische Hilfswerk (THW) wurden schon seit einigen Jahren Kletterwände geplant und aufgestellt. Jedoch gab es keine Vorgaben oder Richtlinien, nachdem so eine Konstruktion erstellt werden konnte.
Im Jahr 2007 kam die Jugendgruppe (JuGr) in Lehrte auf die Idee einen entsprechenden Kletterturm zu planen und schließlich auch zu realisieren.
Für die JuGr war es wichtig, dass der Aufbau sicher und standartisiert organisiert werden konnte. Die Sicherungsmaßnahmen für die Benutzer sollten dem aktuellen Stand der Technik entsprechen und mit gängigem Material aus dem Sportklettern erfolgen.
Das Projekt sollte auch finanziell tragbar und gerecht sein. Eine Unterstützung von Seiten der Helfervereinigung (HV) Lehrte wurde zugesichert.
Eine Idee wird wahr
Mit viel Eifer machte sich die Jugendgruppe ans Werk und begann eine Anforderungsliste zu erstellen. Material musste gesichtet und auf die Finanzierbarkeit geprüft werden. Eine Transportmöglichkeit für die vielen Bestandteile des Turmes musste gesucht werden. Das Sicherungskonzept für die Benutzer wurde aufgestellt und mit Fachleuten besprochen. Die Anforderungen an das Aufbaupersonal wurden festgelegt.
Und weiter ging es:
- Material wurde beschafft und ausgiebig getestet. Gutachten in Auftrag gegeben.
- Die Mitglieder der JuGr wurden vom Deutschen Alpenverein (DAV) ausgebildet und abschliessend geprüft.
- Ein Anhänger (BDF-Lafette) wurde gekauft und mit eigenen Mitteln instandgesetzt.
- Ein Wechselbehälter für die BDF-Lafette wurde gebraucht, beschafft, aufgearbeitet und in Eigenleistung neu lackiert. Ein Lagersystem wurde entwickelt und eingebaut.
- Der Kletterturm wurde 2009 in seiner Gesamtheit von der DEKRA überprüft und mit einem Prüfbericht abgenommen worden.
Das Projekt in Zahlen
Grundfläche: | 3 Meter x 4 Meter |
Gesamthöhe: | 9 Meter (mit Option auf 12 Meter) |
Sicherungsverfahren: | Top-Rope (mit Option auf „Vorstieg“-Klettern) |
Sicherung Turm: | Balastgewichte mit ca. 4.000 Liter Wasser |
Gesamtgewicht des Turmes: | ca. 8.000 kg |
Aufbauzeit des Kletterturmes: | ca. 1,5 bis 2 Stunden (mit 6 eingewiesenen Personen) |
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Aufbauen
Der Aufbau und Betrieb erfolgt grundsätzlich durch die Mitglieder der THW-JuGr Lehrte. Die Abnahme des Turmes (lt. Gutachten der DEKRA) erfolgt durch schriftlich benannte Personen des THW-Ortsverbandes Lehrte. Eine weitere Abnahme durch örtliche Bauaufsichten ist nicht mehr erforderlich!
Für den Aufbau des Turmes ist eine tragfähige Fläche von mind. 3 x 4 Metern (zzgl. Sicherheitsrandzuschlag) erforderlich. Die Aufbaufläche sollte mit dem LKW und Anhänger (Gewicht 18t) zu erreichen sein.
Ein Wasseranschluss (Hydrant) zum Befüllen der Balastgewichte sollte vorhanden sein.