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Schneller Einsatzauftrag für eine Helferin des Ortsverbandes Lehrte nach Slowenien

Slowenien hatte der Wintereinbruch Anfang Februar mit außergewöhnlichen Schneefällen hart getroffen. Bis zu 80.000 Haushalte waren und sind noch zum Teil ohne Strom. Die Bundesrepublik Deutschland und für sie auch die Bundesanstalt Technisches Hilfswerk hat unverzüglich, Hilfe angeboten und auch übersandt.

Das THW ist dabei mit Fachgruppen, die über Notstromkapazitäten verfügen und so Ortschaften und wichtige Einrichtungen mit Strom versorgen können.

Die Helferin Martina Zeller aus dem Ortsverband Lehrte wurde aufgrund ihrer beruflichen und im THW erworbenen Fähigkeiten ausgewählt, diese Fachgruppen in Slowenien zu unterstützen. So reiste die Helferin Zeller am Freitag,  dem 07.02. abends zum Flughafen Ljubljana. Im Evakuierungszentrum für Hochwasser des slowenischen Zivilschutzes sind alle internationalen Einheiten (FW Österreich, aus Deutschland, THW) untergebracht. Die Lehrter Helferin ist in einem Führungsstab eingesetzt, der verschiedene Teams des THW führt. Die Helfer haben derzeit bis zu acht Aggregate (200 kVA bis 570 kVA) zur Verfügung, die sie zur Notstromversorgung anschließen.

Haupteinsatzort für das THW war zunächst Postojna, weil dort überwiegend mit Strom auch geheizt wird. Im Laufe der Woche konnten die Leitungen zur Versorgung der Stadt Postojna repariert, bzw. provisorisch wieder hergestellt werden. Somit wurden die angeschlossenen Aggregate frei und konnten in die weiter entlegenen Dörfer verteilt werden, welche teilweise seit zehn Tagen ohne Strom waren. Die Zuwegungen zu den kleineren Dörfern gestalten sich teilweise sehr schwierig, da in den höher gelegenen Regionen noch viel Schnee liegt, die Straßen sehr eng und zu weiten Teilen noch von umgestürzten Bäumen und abgeknickten Ästen eingeengt werden. In den tiefer liegenden Orten, wie beispielsweise Planina gibt es aufgrund des Tauwetters und der starken Regenfälle der letzten Tage Überschwemmungen. Hier musste  ein NEA bereits auf ein höher gelegenes Terrain versetzt werden und steht weiter unter Beobachtung.

Die Bevölkerung ist sehr dankbar. Die internationale Hilfe und besonders die vom THW wird gern angenommen. Beispielsweise konnten Netzersatzanlagen in einem wichtigen Bereich nicht gut positioniert werden, da dort kleine Bäume im Weg standen. Diese wurden von einem Anwohner dann einfach kurzerhand gefällt.

Inzwischen fallen auch Reparaturen und Wartungsarbeiten an, die zwischendurch erledigt werden müssen. Außerdem müssen die Standorte täglich abgefahren werden, um die Betriebsstoffe zu kontrollieren, sowie die Auslastung. Zwischendurch müssen immer wieder Lastwiderstände eingesetzt werden, weil die Abnahme stark schwankt und zum Teil zu gering ist. Dies ändert sich stündlich, je nach Reparatur- und Anschlusslage der zerstörten Stromleitungen.

Generell kann man sagen, dass die die Zusammenarbeit mit den unterschiedlichen Organisationen, sowie den Energieversorgern, der lokalen Feuerwehr und dem Zivilschutz gut funktioniert.

Wie lange der Einsatz noch genau andauern wird, kann derzeit nicht abgesehen werden. Es wird aber davon ausgegangen, dass die Aggregate des THW in den kommenden zwei Wochen zurück nach Deutschland geführt werden können.


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