Die Ausbildung startete zunächst mit einem 3-stündigen theoretischen Teil, in dem auf die Grundlagen und das Verhalten im Hochwassereinsatz eingegangen wurde. Darüber hinaus wurden die Grundlagen und die Methoden für die Deichverteidigung anhand von Schadensbildern an betroffenen Deichen besprochen.
Um die in der Theorie erarbeiteten Grundlagen anschließend auch in der Praxis zu üben, mussten die Kameraden der Feuerwehr am Samstag zunächst etwa 600 Sandsäcke füllen. Bereits hierbei konnten die gewonnenen theoretischen Kenntnisse angewandt werden, denn eine Einhaltung des korrekten Befüllungsgrades der Sandsäcke ist sehr wesentlich für das sorgfältige Verschließen und Verlegen.
Um ein stabiles Sandsackbauwerk zu errichten, mussten die Teilnehmer auf einen dichten Verbund der Sandsäcke sowie eine saubere Verlegungstechnik achten. Zunächst wurde ein Sandsackdamm (Aufkadung) errichtet, um niedrige Deichabschnitte zu erhöhen oder Bauwerke zu schützen.
Anschließend wurde Auflast mit Filter gebaut, um mögliche flächige Sickerwasseraustritte an einem aufgeweichten Deich kontrolliert ableiten zu können. Um eine punktuelle Quelle zu sichern, erlernten die Teilnehmer anschließend den Bau einer Quellkade.
Hier zeigte sich, dass die Feuerwehrkameraden gute Arbeit geleistet haben, da die Quellkade mit Wasser befüllt wurde und diesen Dichtigkeitstest bestanden hat.
Durchgeführt wurde die Ausbildung von Miriam Herrmann (Gruppenführerin und Technische Beraterin für Hochwasserschutz und Deichverteidigung), unterstützt von Jacqueline Rausch. Beide THW-Helferinnen haben sich an der THW-Bundesschule in Hoya/Weser für das Themengebiet Deichverteidigung weitergebildet und hierauf spezialisiert haben.
Text und Fotos: Miriam Herrmann, THW Ortsverband Lehrte