Zwei Fernmeldebautrupps aus dem Fachzug FK (FGr K) des OV Lehrte und der TEL der Region Hannover nahmen an einer Fernmeldebauübung in Stade teil. THW-Kräfte aus 16 Ortsverbänden aus ganz Deutschland verlegten am Himmelfahrtswochenende in Stade bei der Übung „Feldschnack 2023" mehr als 40 km Feldkabel.
Rund 110 Helferinnen und Helfer übten, wie die Kommunikationswege gesichert werden können, wenn durch Hochwasser und steigende Pegel die lokalen Kommunikationseinrichtungen der Netzbetreiber ausfallen. Wenn nach starken Regenfällen die Strom- und Kommunikationsnetze ausfallen, ist Kommunikation oft nur noch über Satelliten oder Boten möglich. Um für solche Fälle gewappnet zu sein, bauten 16 Fachgruppen Kommunikation des THW-Fachzuges Führung/Kommunikation aus 7 Bundesländern ein autarkes Kommunikationsnetz auf, das 17 Endpunkte miteinander verband.
Während der Übung „Feldschnack 2023" konnten der THW-Landesbeauftragte für Bremen und Niedersachsen, Manuel Almanzor, und der Referatsleiter Ehrenamt, Nils Freiherr Grote, beobachten, wie die Helferinnen und Helfer über 40 Kilometer Kabel verlegten. Bei Großschadenslagen ist das Zusammenspiel vieler Bautrupps erforderlich und muss daher regelmäßig geübt werden. Das geeignete Gelände wurde im Vorfeld der Übung durch die Ortsverbände Stade, Osterode und Lübeck erkundet, die auch die Streckenführung planten. Alle Aufgabenstellungen beinhalteten Hoch- und Tiefbau. Bewertet wurden die Art und Durchführung der Verlegung, das taktische Vorgehen der einzelnen Trupps, die Befehlsgebung, die Zusammenarbeit der Helfer und die Rückmeldungen an die Leitstellen.
Die Fernmeldetrupps, die für die Verlegung von Feldkabeln zuständig sind, gehören zur Fachgruppe Kommunikation. Der Feldkabelbau dient der behelfsmäßigen Verbindung von Telefonen, die über eine Zentrale miteinander verbunden werden können. Diese Teileinheit kommt bei Großschadensereignissen zum Einsatz, bei denen die Telefon- und/oder Funkverbindungen entweder vollständig zusammengebrochen sind oder nicht ausreichen. Über sowie unter Straßen und Schienen, Flüsse und freies Gelände hinweg müssen die Leitungen über zum Teil sehr lange Strecken so verlegt werden, dass niemand gefährdet wird, aber auch Fahrzeuge aller Art nicht behindert werden.